Software as a Service (SaaS) ist ein Geschäftsmodell, bei dem Softwareanbieter ihren Nutzern zentral gehostete Produkte gegen eine Abonnementgebühr bereitstellen. Entdecken Sie acht SaaS-Beispiele und erhalten Sie Einblicke in ihre Geschäftsmodelle.
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Software as a Service ist seit fast zwei Jahrzehnten etabliert. Heute nutzen fast alle Unternehmen und Verbraucher irgendeine Form davon. Microsoft 365 ist ein einfaches SaaS-Beispiel, bei dem die Nutzer eine monatliche oder jährliche Abonnementgebühr für den Zugang zu Office- und Kalendertools sowie den E-Mail-Zugang zahlen.
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf acht SaaS-Beispiele, die von ihnen angebotenen Dienste und ihre Geschäftsmodelle zur Erzielung von Einnahmen.
Software as a Service (SaaS) beschreibt den Zugriff auf lizenzierte Software, die in der Cloud gehostet wird, gegen eine Abonnementgebühr. Anstatt Software zu kaufen und auf Ihr Gerät oder Ihren lokalen Computer herunterzuladen, greifen Sie über einen Webbrowser oder eine Anwendung auf Software als Service zu. Das Unternehmen speichert die Software aus der Ferne und ermöglicht den Benutzern den Zugriff darauf.
Software as a Service bietet sowohl für Software-Anbieter als auch für Nutzer Vorteile. Softwareentwickler können zunächst klein beginnen, ihre Angebote schrittweise erweitern, mehr Integrationen hinzufügen und im Laufe der Zeit neue Funktionen entwickeln – und das alles bei niedrigen Anfangskosten. Kunden sparen Geld, indem sie sich für eine Serviceebene entscheiden, die ihren speziellen Bedürfnissen entspricht, und sie können die Software manchmal kostenlos oder zu einem reduzierten Preis testen, bevor sie eine Verpflichtung eingehen.
Wahrscheinlich kennen Sie bereits viele SaaS-Marken wie Facebook, Twitter oder Google. Laut Statista wird der Umsatz im Software-as-a-Service (SaaS)-Markt in Deutschland im Jahr 2024 voraussichtlich 15,39 Milliarden Euro betragen. Es wird erwartet, dass dieser Markt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 18,55 Prozent wächst und bis 2029 ein Volumen von 36,41 Milliarden Euro erreicht [1].
Neben SaaS sind Platform as a Service (PaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS) weitere gängige Arten von Cloud Computing-Diensten. Die folgende Liste gibt einen kurzen Überblick über die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Modellen.
SaaS: Cloud-basierte Software, die für Endnutzer bestimmt ist.
PaaS: Cloud-basierte Plattformen, auf denen Entwickler Anwendungen erstellen können, ohne sie zu hosten.
IaaS: Cloud-basierte Infrastruktur wie Arbeitsspeicher und Speicherplatz, die es Entwicklern ermöglicht, Anwendungen zu erstellen.
PaaS und IaaS sind einander ähnlicher als SaaS. Sowohl PaaS als auch IaaS bieten Tools für Entwickler, während sich SaaS auf die Bereitstellung einer SaaS-Anwendung für den Endnutzer konzentriert.
Softwareanbieter erstellen Abonnement-Stufen, aus denen der Endnutzer wählen kann. Dies ist für den Kunden von Vorteil, da er nur für die Dienste zahlen muss, die für seine Ziele und Anforderungen wichtig sind. Auch der Softwareanbieter profitiert davon, da er seine Preise und Funktionen an die Kundenbedürfnisse anpassen kann, um diejenige Stufe zu finden, die die Ausgaben der Kunden maximiert.
Monatliche oder jährliche Abonnementgebühren sind eine Möglichkeit für Softwareanbieter, mit einem SaaS-Modell Geld zu verdienen. Sie sind auch in der Lage, zusätzliche Funktionen wie Kundenintegration und andere Dienstleistungen auf Unternehmensebene oder zusätzliche Gebühren für Speicherplatz anzubieten. SaaS eröffnet Unternehmen vielfältige Marketingchancen, wie zum Beispiel zeitlich begrenzte kostenlose Testversionen oder eingeschränkte Gratis-Funktionen, um ihr Produkt für potenzielle Kunden ansprechend zu gestalten.
Wir haben bereits einige SaaS-Beispiele erwähnt, darunter Microsoft 365, Google und Facebook. Im Folgenden finden Sie acht weitere SaaS-Beispiele mit Informationen darüber, was sie anbieten und wie sie Geld verdienen.
Dropbox stellt cloudbasierten Speicherplatz bereit und bietet zusätzliche Funktionen, die die Zusammenarbeit mit Kollegen, das Sichern von Geräten und das Hinzufügen von Signaturen zu Dokumenten erleichtern. Nach Angaben des Unternehmens nutzen mehr als 600.000 Teams auf der ganzen Welt den Dienst [2].
Dropbox bietet zwei Gigabyte kostenlosen Speicherplatz im kostenlosen Tarif. Die kostenpflichtigen Tarife umfassen Speicherplatz zwischen zwei und unbegrenzten Terabyte, wobei die Preise bei Privatnutzern zwischen 9,99 Euro und 16,58 Euro pro Monat liegen. Für Teams und Unternehmen werden abgestufte Pläne angeboten, wie der Standard-Tarif mit 5 TB für 12 Euro pro Nutzer und Monat oder der Advanced-Tarif mit unbegrenztem Speicherplatz für 18 Euro pro Nutzer und Monat. Darüber hinaus bietet Dropbox eine Enterprise-Option für Unternehmen, die an individuellen Lösungen interessiert sind [3].
Salesforce bietet Software für das Kundenbeziehungsmanagement, mit der Unternehmen Vertrieb und Marketing effektiver verwalten können. Die Salesforce-Software verfolgt den Kundenverlauf im Verkaufstrichter und bietet Einblicke sowie Werkzeuge, um das Beziehungsmanagement zu optimieren und den Umsatz zu steigern.
Salesforce bietet eine Vielzahl von Zahlungsplänen an, die auf unterschiedliche Geschäftsanforderungen zugeschnitten sind. Die Preise für Vertriebs- und Servicepläne reichen von 25 Euro bis 330 Euro pro Nutzer und Monat. Für kleine Unternehmen stehen spezielle Pakete zur Verfügung, die auf deren Bedürfnisse abgestimmt sind. Die genauen Preise variieren je nach gewähltem Plan und den spezifischen Anforderungen des Unternehmens [4].
Zendesk ist ein Beispiel für ein SaaS, das Kundensupport- und Vertriebssoftware anbietet. Unternehmen und Organisationen können diese Software für Helpdesk-Funktionen, Ticketing-Systeme und Kundenservice-Nachrichten auf ihren Websites einsetzen.
Zendesk bietet in Deutschland verschiedene Servicepläne für Kundenservice und Vertrieb an. Nach einer kostenlosen Testphase können Unternehmen zwischen mehreren Abo-Stufen wählen, die sowohl monatlich als auch jährlich abgerechnet werden. Die Preise variieren je nach gewähltem Plan und liegen zwischen 19 Euro und 115 Euro pro Benutzer und Monat [5]. Neben dem abgestuften Service bietet Zendesk auch Unternehmenslösungen für individuelle Pläne an.
Slack ist eine Kollaborationssoftware als Service, die es Teams ermöglicht, Nachrichten zu versenden, Dateien auszutauschen und Aufgaben zu organisieren. Es bietet zahlreiche Funktionen und Integrationen mit anderen SaaS-Anwendungen, die Teams dabei unterstützen, ihre Arbeit zu organisieren und effizienter zu kommunizieren.
Slack bietet einen kostenlosen Plan für Benutzer mit begrenzten Integrationen und Funktionen. Danach stehen zwei Service-Stufen zur Verfügung: der Pro-Plan für 7,25 Euro pro Benutzer und Monat bei jährlicher Abrechnung und der Business+ Plan für 12,50 Euro pro Benutzer und Monat. [6]. Slack bietet auch Unternehmenslösungen für größere Unternehmen, die von maßgeschneiderten Serviceplänen profitieren würden, sowie eine Option für Regierungsbehörden.
ClickUp ist ein SaaS-Tool, das Teams eine umfassende Lösung für das Aufgabenmanagement bietet. Zu den Funktionen gehören Projekt- und Aufgabendiagramme, Chats mit anderen Teammitgliedern, Whiteboards, personalisierte Dashboards, Textverarbeitung und ein Content-Management-System sowie eine breite Palette von Integrationen mit anderen Softwareanbietern.
ClickUp bietet einen kostenlosen Plan mit eingeschränkten Funktionen und 100 MB Speicherplatz. Danach gibt es zwei Service-Stufen: Unlimited für 9,43 Euro pro Benutzer und Monat bei monatlicher Abrechnung und Business für 17,91 Euro pro Benutzer und Monat [7]. Darüber hinaus bietet ClickUp auch Unternehmenslösungen an.
HubSpot ist ein weiteres Beispiel für Kundenbeziehungsmanagement-Software als Service. Das Unternehmen stellt seinen Nutzern Lösungen für sämtliche Bereiche bereit, von Marketing und Vertrieb über Content-Management bis zu Betriebsprozessen.
HubSpot bietet in Deutschland für seine fünf Hauptbereiche – Marketing, Vertrieb, Service, CMS und Operations – jeweils separate Abonnements an. Innerhalb jeder Kategorie stehen vier Service-Stufen zur Verfügung: Kostenlos, Starter, Professional und Enterprise. Die Preise variieren je nach Kategorie und gewählter Service-Stufe und beginnen bei 20 Euro pro Monat bis 1.180 Euro pro Monat, während bei einigen kostenpflichtigen Plänen eine einmalige Einführungsgebühr anfällt [8].
Monday.com ist ein Software-as-a-Service-Unternehmen, das Lösungen für Grafikdesign, Softwareentwicklung, Marketing, Projektmanagement, Vertrieb, Aufgabenmanagement, Personalwesen, Betrieb und mehr anbietet. Monday.com vermarktet sich selbst als eine flexible Option, die es Ihnen erlaubt, Ihre Dashboard- und Workflow-Ansichten anzupassen; es bietet auch viele Integrationen.
Monday.com bietet einen kostenlosen Plan mit eingeschränkten Funktionen für bis zu zwei Benutzer. Darüber hinaus gibt es drei kostenpflichtige Optionen: den Basic-Plan für 8 Euro pro Benutzer und Monat, den Standard-Plan für 10 Euro pro Benutzer und Monat sowie den Pro-Plan für 16 Euro pro Benutzer und Monat (jeweils bei jährlicher Abrechnung) [9]. Für große Unternehmen stehen Enterprise-Optionen mit maßgeschneiderten Lösungen und individuellen Preisen zur Verfügung
Google Workspace umfasst die Sammlung von Tools, die Google bereitstellt, um Teams bei der Steigerung ihrer Produktivität zu unterstützen. Dazu gehören Gmail, Kalender, Drive, Docs, Sheets, Slides, Chat und weitere Anwendungen. Google Workspace bietet einen kostenlosen Plan für grundlegende Funktionen. Danach stehen drei Service-Stufen zur Verfügung: Business Starter für 5,75 Euro pro Nutzer und Monat, Business Standard für 11,50 Euro und Business Plus für 17,25 Euro. Für Unternehmen gibt es zudem individuelle Enterprise-Optionen [10].
Wenn Sie mehr über Software as a Service erfahren möchten, sollten Sie einen Kurs auf Coursera besuchen, um sich neue Fähigkeiten anzueignen und eine neue Karriere zu beginnen. Der Kurs Cloud Computing Primer: Software as a Service (SaaS), der von Codio angeboten wird, ist für Anfänger geeignet und dauert etwa sechs Stunden. Dieser Kurs ist auch Teil der Spezialisierung Spezialisierung Cloud Computing Primer for Semi-tech and Business Learners, was es erleichtert, nach Abschluss des Kurses weiterführende Themen zu lernen.
Statista. „Software-as-a-Service (SaaS) Marktvolumen in Deutschland, https://de.statista.com/outlook/tmo/public-cloud/software-as-a-service/deutschland.” Abgerufen am 30. November 2024.
Dropbox. „Dropbox Business: Funktionen und Vorteile, https://www.dropbox.com/de/business.” Abgerufen am 30. November 2024.
Dropbox. „Tarife und Preise: Dropbox für Privatnutzer und Unternehmen, https://www.dropbox.com/de/plans.” Abgerufen am 30. November 2024.
Salesforce. „Preise und Pläne: Vertriebs- und Servicepläne, https://www.salesforce.com/de/editions-pricing.”, Abgerufen am 30. November 2024.
Zendesk. „Pläne und Preise für Kundenservice und Vertrieb, https://www.zendesk.de/pricing/.” Abgerufen am 30. November 2024.
Slack. „Preise und Pläne für Slack, https://slack.com/intl/de-de/pricing.” Abgerufen am 30. November 2024.
ClickUp. „Pläne und Preise für ClickUp in Deutschland, https://clickup.com/pricing.” Abgerufen am 30. November 2024.
HubSpot. „Preise und Pläne für HubSpot-Dienste, https://www.hubspot.de/preise.” Abgerufen am 30. November 2024.
Monday.com. „Pläne und Preise für Monday.com, https://monday.com/lang/de/pricing.” Abgerufen am 30. November 2024s
Google Workspace. „Preise und Abos, https://workspace.google.com/intl/de/pricing.html.” Abgerufen am 30. November 2024.
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